Hunderttausend Wasserfeste

Die Freude im Dharma teilen

Erleuchtetes Mitgefühl / der Buddhas der drei Zeiten / ist unverzögert wie ein Stromschlag, /
wie ein Ozean ohne Grund der / von glitzerndem Mondlicht erhellt ist. / Lampe auf dem Weg. /
Ist ohne Irrtum, / ohne Verweilen, / ohne Auslassen!

Erleuchtetes Mitgefühl / der Buddhas der drei Zeiten / erhellt alle reinen Bereiche /
und die Welten und ihre Gründe / und die Wesen und ihre Wege. / Dem Spiegelbild gleich, /
ohne Wahrhalten, / ohne Verlangen, / ohne Wegstoßen!

„Tue nicht das geringste Schlechte! / Verpflichte dich der höchsten Tugend /
und zähme deinen eigenen Geist! / Dieses ist die Lehre des Buddhas.“

Mögen die Wesen durch das Verdienst / Tugend und Weisheit anzusammeln, /
die Ansammlungen vervollkommnen / und die zwei Reinheiten erreichen!

Inhaltsangabe:

  1. Begründung
  2. Die Betrachtungen
    1. Die hinführenden Betrachtungen
      1. Vergänglichkeit
      2. Das Verstehen der Vergänglichkeit ist die Königin aller Betrachtungen und Weltanschauungen. Es gibt keine buddhistische Philosophie die ohne ein Verständnis von Vergänglichkeit verstanden werden könnte.

        1. Vergänglichkeit erscheint als Feind
        2. Neben unserem Körper ist die Zeit zwischen dem ersten und letztem Atemzug das Einzige was wir im Leben wirklich haben. Wir haben vielleicht Jahrzehnte, Jahre, Monate, Wochen, Tage, Stunden, Minuten und Sekunden und Bruchteile von Sekunden. Die Vergänglichkeit ist wie ein Zeitdieb. Mit jedem Moment haben wir weniger: Weniger noch mögliche Gedanken, weniger Herzschläge, weniger Atemzüge und weniger Schlaf. Auch wenn wir nicht abrupt durch einen Unfall, Krankheit oder durch ein anderes Unglück unser Leben verlieren wird es unweigerlich zu Ende gehen. Dazu kommen die vielen größeren und kleineren schmerzhaften Verluste im Leben selber. So erscheint Vergänglichkeit als Feind. Wie kann eine Person, mit einem solchen Sehen von Vergänglichkeit, am Wegstoßen festhalten?

        3. Vergänglichkeit erscheint als Lehrer
        4. Universen, Galaxien, Sonnen und Planeten kommen und gehen. Kontinente kommen und gehen, Klima verändert sich, Landschaft verändert sich. Pflanzenarten kommen und gehen, Tierarten kommen und gehen. Menschen kommen und gehen. Ein Planet hat Epochen, Menschheitsgeschichte hat Epochen. Ein Mensch hat Lebensabschnitte. Kurz: Alles kommt, alles geht. Alles ist vergänglich! So erscheint Vergänglichkeit als Lehrer. Wie kann eine Person, mit einem solchen Sehen von Vergänglichkeit, am Verlangen festhalten?

        5. Vergänglichkeit erscheint als Freund
        6. Leiden in der Vergangenheit gibt es nicht. Leiden in der Zukunft gibt es nicht. Eine schmerzhafte Erinnerung ist ein Leiden in der Gegenwart. Angst vor dem Erleben in der Zukunft ist ein Leiden in der Gegenwart. Betrachtest du die Gegenwart, ist sie bereits vorbei. Durch Vergänglichkeit ist jeder Moment befreit. So erscheint Vergänglichkeit als Freund. Wie kann eine Person, mit einem solchen Sehen von Vergänglichkeit, ohne spirituellen Weg sein?

        7. Vergänglichkeit erscheint als Weisheit
        8. Vergangenheit und Zukunft gibt es nicht in der Gegenwart. Wenn es Vergangenheit und Zukunft nicht in der Gegenwart gibt, wann gibt es sie dann? Die Gegenwart ist Mittlerin zwischen Zukunft und Vergangenheit. „Morgen ist heute gestern.“ Aber wie kann es eine wirkliche Gegenwart geben, wenn es keine wirkliche Vergangenheit und Zukunft gibt? Alles ist vergänglich. Etwas was vergänglich ist, existiert nicht wirklich. Wie kann etwas nicht wirklich Existierendes wirklich vergänglich sein? So erscheint Vergänglichkeit als Weisheit. Wie kann eine Person, mit einem solchen Sehen von Vergänglichkeit, Täuschung für Wahrheit halten und im Leiden verstrickt sein?

        9. Die Betrachtung des Atmens zu üben
      3. Selbstverpflichtung
      4. Selbstverpflichtung ist die Essenz des spirituellen Wegs. Wenn Freiheit vom Leiden und von Täuschung noch nicht erlebt werden, braucht es einen spirituellen Weg, sofern der Wunsch besteht, dieses zu erreichen. Selbstverpflichtung ist das Zusammenkommen von Weltanschauung, Wunsch und Handlung.

        1. Zuflucht
        2. Bedingtes Erscheinen
        3. Motivation
        4. Widmung
        5. Verweilen zu üben
      5. Freigebigkeit
        1. Das Freigebigsein des Buddhas
        2. 1. Das Freigebigsein der Präsenz
          2. Die Freigebigkeit des Freigebigseins
          3. Das Freigebigsein der persönlichen Ansprache
          4. Das Freigebigsein der Gabe des Dharma

        3. Die Freigebigkeit der Wesen
        4. 1. Die wirtschaftlichen Voraussetzungen
          2. Die sozialen Voraussetzungen
          3. Die spirituellen Voraussetzungen

        5. Das Freigebigsein des Gurus
        6. Die eigene Freigebigkeit
        7. Innen und Außen erfassende Sitzhaltung zu üben
      6. Freundschaft
        1. Freundschaft zu sich selbst
        2. Freundschaft zu anderen
        3. Freundschaft zum Dharma
        4. Freundschaft zur Wirklichkeit
        5. Verwandeln von Nehmen und Geben zu üben
    2. Die Segen-Betrachtungen
      1. Der Segen von Atisha
        1. Ein Teil vom Raum
        2. Ein Teil im Raum
        3. Eine Vorstellung im Raum
        4. Eine Vorstellung von Raum
        5. Vers
        6. Das Leben
          ist ein Teil vom Raum
          Eine Vorstellung im Raum
          Eine Vorstellung von Raum
          und Zeit
          und genauso ist der Weg

      2. Der Segen von Dampa Sangye
        1. Einfach freigebig sein
        2. Freigebigkeit ist die Lösung
        3. Freigebigkeit ohne Fehler
        4. Vollständige Freigebigkeit
        5. Vollkommen vollständige Freigebigkeit
        6. Vers
        7. Das Hier und Jetzt
          von Körper, Rede und Geist
          ist das Ergebnis der Handlungen
          von Körper, Rede und Geist!
          Dargebracht als Nektar
          von Körper, Rede und Geist
          stiftet es Frieden und Freiheit
          von Körper, Rede und Geist!

      3. Der Segen vom Guru
    3. Die weiterführenden Betrachtungen
      1. Die Basis
      2. Ohne Jammern
        ohne Klagen
        ohne Sorgen
        keine Pläne

      3. Mudra und Tantra
        1. Erleuchtetes Mitgefühl
        2. Gäste im Geist
        3. Nektar
        4. Aktivität
      4. Potential, Karma, Idam und Selbstverpflichtung
      5. Die vier Methoden der Weisheit
        1. Nicht-Selbst
        2. Unbeflecktes Erscheinen
        3. Leerheit
        4. Soheit
      6. Nektar
  3. Die Wasserspeisung
    1. Geschichte
    2. Hauptteil
      1. Selbstverpflichtung
      2. Wasserspeisung
        1. Vorbereitung
        2. Erste Schale
        3. Zweite Schale
        4. Dritte Schale
        5. Abschluss
          1. Wünsche
          2. Selbst-Segnung
          3. Bekennen
          4. Widmung
  4. Im Alltag