Erleuchtetes Mitgefühl / der Buddhas der drei Zeiten / ist unverzögert wie ein Stromschlag, /
wie ein Ozean ohne Grund der / von glitzerndem Mondlicht erhellt ist. / Lampe auf dem Weg. /
Ist ohne Irrtum, / ohne Verweilen, / ohne Auslassen!
Erleuchtetes Mitgefühl / der Buddhas der drei Zeiten / erhellt alle reinen Bereiche /
und die Welten und ihre Gründe / und die Wesen und ihre Wege. / Dem Spiegelbild gleich, /
ohne Wahrhalten, / ohne Verlangen, / ohne Wegstoßen!
„Tue nicht das geringste Schlechte! / Verpflichte dich der höchsten Tugend /
und zähme deinen eigenen Geist! / Dieses ist die Lehre des Buddhas.“
Mögen die Wesen durch das Verdienst / Tugend und Weisheit anzusammeln, /
die Ansammlungen vervollkommnen / und die zwei Reinheiten erreichen!
Das Verstehen der Vergänglichkeit ist die Königin aller Betrachtungen und Weltanschauungen. Es gibt keine buddhistische Philosophie die ohne ein Verständnis von Vergänglichkeit verstanden werden könnte.
Neben unserem Körper ist die Zeit zwischen dem ersten und letztem Atemzug das Einzige was wir im Leben wirklich haben. Wir haben vielleicht Jahrzehnte, Jahre, Monate, Wochen, Tage, Stunden, Minuten und Sekunden und Bruchteile von Sekunden. Die Vergänglichkeit ist wie ein Zeitdieb. Mit jedem Moment haben wir weniger: Weniger noch mögliche Gedanken, weniger Herzschläge, weniger Atemzüge und weniger Schlaf. Auch wenn wir nicht abrupt durch einen Unfall, Krankheit oder durch ein anderes Unglück unser Leben verlieren wird es unweigerlich zu Ende gehen. Dazu kommen die vielen größeren und kleineren schmerzhaften Verluste im Leben selber. So erscheint Vergänglichkeit als Feind. Wie kann eine Person, mit einem solchen Sehen von Vergänglichkeit, am Wegstoßen festhalten?
Universen, Galaxien, Sonnen und Planeten kommen und gehen. Kontinente kommen und gehen, Klima verändert sich, Landschaft verändert sich. Pflanzenarten kommen und gehen, Tierarten kommen und gehen. Menschen kommen und gehen. Ein Planet hat Epochen, Menschheitsgeschichte hat Epochen. Ein Mensch hat Lebensabschnitte. Kurz: Alles kommt, alles geht. Alles ist vergänglich! So erscheint Vergänglichkeit als Lehrer. Wie kann eine Person, mit einem solchen Sehen von Vergänglichkeit, am Verlangen festhalten?
Leiden in der Vergangenheit gibt es nicht. Leiden in der Zukunft gibt es nicht. Eine schmerzhafte Erinnerung ist ein Leiden in der Gegenwart. Angst vor dem Erleben in der Zukunft ist ein Leiden in der Gegenwart. Betrachtest du die Gegenwart, ist sie bereits vorbei. Durch Vergänglichkeit ist jeder Moment befreit. So erscheint Vergänglichkeit als Freund. Wie kann eine Person, mit einem solchen Sehen von Vergänglichkeit, ohne spirituellen Weg sein?
Vergangenheit und Zukunft gibt es nicht in der Gegenwart. Wenn es Vergangenheit und Zukunft nicht in der Gegenwart gibt, wann gibt es sie dann? Die Gegenwart ist Mittlerin zwischen Zukunft und Vergangenheit. „Morgen ist heute gestern.“ Aber wie kann es eine wirkliche Gegenwart geben, wenn es keine wirkliche Vergangenheit und Zukunft gibt? Alles ist vergänglich. Etwas was vergänglich ist, existiert nicht wirklich. Wie kann etwas nicht wirklich Existierendes wirklich vergänglich sein? So erscheint Vergänglichkeit als Weisheit. Wie kann eine Person, mit einem solchen Sehen von Vergänglichkeit, Täuschung für Wahrheit halten und im Leiden verstrickt sein?
Selbstverpflichtung ist die Essenz des spirituellen Wegs. Wenn Freiheit vom Leiden und von Täuschung noch nicht erlebt werden, braucht es einen spirituellen Weg, sofern der Wunsch besteht, dieses zu erreichen. Selbstverpflichtung ist das Zusammenkommen von Weltanschauung, Wunsch und Handlung.
1. Das Freigebigsein der Präsenz
2. Die Freigebigkeit des Freigebigseins
3. Das Freigebigsein der persönlichen Ansprache
4. Das Freigebigsein der Gabe des Dharma
1. Die wirtschaftlichen Voraussetzungen
2. Die sozialen Voraussetzungen
3. Die spirituellen Voraussetzungen
Das Leben
ist ein Teil vom Raum
Eine Vorstellung im Raum
Eine Vorstellung von Raum
und Zeit
und genauso ist der Weg
Das Hier und Jetzt
von Körper, Rede und Geist
ist das Ergebnis der Handlungen
von Körper, Rede und Geist!
Dargebracht als Nektar
von Körper, Rede und Geist
stiftet es Frieden und Freiheit
von Körper, Rede und Geist!
Ohne Jammern
ohne Klagen
ohne Sorgen
keine Pläne